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Familienstadtrat Mag. Johannes Sykora zum Budget 2011

Mag. Sykora bezieht sich in diesem Beitrag auf einen Artikel in der NÖN.

Als Familienstadtrat weise ich die Schlagzeile der letzten NÖN "Tullnerr Sparbudget belastet Familien" als tendenziös und übertrieben zurück. Die von der Zeitung erfundene "Familie Durchschnitt", die ab 2011 angeblich pro Jahr 420 Euro mehr an Beiträgen zahlen muss, ist fern der Wirklichkeit.

Die zwei Kinder dieser Musterfamilie erhalten in der Schule bzw. im Kindergarten ein dreigängiges Mittagessen (ab 2011 um € 3,80 pro Essen). Fakt ist, dass es derzeit gerade einmal 89 Familien gibt, aus denen zwei Kinder die Essensbetreuung in Anspruch nehmen . Doch damit nicht genug: Im NÖN-Beispiel besucht die Tochter einen Einzelunterricht in der Musikschule (Mehrkosten pro Jahr € 120,-). Ob es diese Kombination in Tulln in der Wirklichkeit überhaupt gibt, wird derzeit noch untersucht.

Für mich steht aber bereits jetzt fest: Diese "Familie Durchschnitt" verdient die Bezeichnung "Durchschnitt" keineswegs, sondern ist ein in der Realität nicht vorkommendes Beispiel einer fiktiven Familie.

Als zuständiger Stadtrat halte ich fest, dass die Gemeinde Tulln in keinster Weise ein Belastungspaket für Familien geschnürt hat! Es ist vielmehr so, dass die Stadt eine Unzahl von Einrichtungen geschaffen hat, die es Familien ermöglicht, in Tulln ein lebenswertes Leben zu leben. Ich denke hier insbesondere an die unzähligen Freizeiteinrichtungen, wie das Hallenbad, das Aubad, die Kunsteisbahn, die 25 gemeindeigenen Spielplätze, den Schulverkehrsgarten, die Skaterbahn, das umfangreiche Radwegenetz, den Rodelberg, die öffentliche Stadtbücherei, den Minigolfplatz, den Jugendtreff "Living Room", die BMX-Bahn und vieles andere mehr.

All diese Einrichtungen können nicht wirtschaftlich ausgeglichen oder gar Gewinn bringend geführt werden. Der Aufwand für ihre Pflege und Erhaltung übersteigt die Einnahmen bei weitem. Dennoch ist es der Gemeinde Tulln und vor allem der Tullner Volkspartei ein besonderes Anliegen, ihren BürgerInnen und allen voran den hier lebenden Kindern die Möglichkeit zu geben, abwechslungsreiche Freizeiterlebnisse zu haben. 

Auch Veranstaltungen, wie der Tullner Aktivsommer mit über 100 Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in den Ferien, Förderungen für die Vereine, großteils basierend auf dem Anteil der betreuten Jugendlichen, oder die Einrichtung der City Patrol, die für viele andere Städte Vorbildfunktion hatte und hat, kosten Geld.

Und nicht zuletzt unsere Kindergärten und Schulen! In unserer Gemeinde gibt es derzeit 9 Kindergärten,  3 Volksschulen und eine gemeindeeigene HAK/HAS, für deren Bau und Erhaltung die Stadt voll zuständig ist. Der nächste Kindergarten ist bereits geplant und geht heuer noch in Bau.  Auch bei den drei Hauptschulen trägt die Gemeinde den größten Teil der Kosten für den Betrieb. 

In Tulln kann ein Kind geboren werden, den Kindergarten und die Schulen besuchen, studieren und mit einem Master oder auch dem Doktorat ins Berufsleben eintreten!

Aus dem Feedback der Bürgerinnen und Bürger wissen wir, dass der Zufriedenheitsgrad mit den Einrichtungen für unsere Kinder und Familien ein sehr hoher ist.  Und gerade deshalb wird die Tullner Volkspartei auch in Zukunft alles daran setzen, ein möglichst großes und leistbares Angebot für die Familien zu schaffen und zu erhalten. 

 

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