Jetzt wurde das 20-Jahr-Jubiläum des IFA Tulln mit Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Rektor Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c.mult. Martin H. Gerzabek, Vizerektor O.Univ.-Prof. Dr. Josef Glößl, Departmentleiter Univ.-Prof. Dr. Rudolf Krska, Em.O.Univ.-Prof. Dr. Peter Ruckenbauer, Laudator O.Univ.-Prof.i.R. Dr. Werner Biffl, tecnet-Geschäftsführerin DI Doris Agneter, accent-Geschäftsführer Mag. Michael Moll und zahlreichen Gästen gefeiert.
"Wo geforscht wird, ist Zukunft zu Hause"
Landeshauptmann Pröll sagte, dass es in Niederösterreich "zwei Pioniere im Bereich der wissenschaftlichen Entwicklung" gebe: die Donau-Universität Krems und das IFA Tulln. Es sei Schritt für Schritt gesetzt worden. "Begonnen haben wir damit eine Wissenschaftsachse quer über Niederösterreich aufzubauen, beginnend in Krems über Tulln und Klosterneuburg bis hin zu Wr. Neustadt", so Pröll. Neben dem Aufbau der wissenschaftlichen Infrastruktur seien auch hochrangige Wissenschaftler aus dem Ausland wie Peter Ruckenbauer wieder nach Niederösterreich zurückgeholt worden.
"Dort, wo geforscht wird, ist die Zukunft zu Hause", so der Landeshauptmann über die Grundmotivation, warum man in Niederösterreich in das Zukunftsfeld Wissenschaft und Forschung investiere. Pröll sagte, er wünsche sich, dass weiterhin "mit dieser Begeisterung weitergearbeitet wird" und, dass die Gesellschaft von den Ergebnissen des IFA Tulln profitieren könne.
Aus Experiment wurde Top-Story
Das IFA Tuln sei "damals ein Experiment und Vorreiter" gewesen, so Rektor Gerzabek in seinen Begrüßungsworten. Er bedankte sich bei "allen, die am Werden des IFA mitgewirkt haben", vor allem für die großartige Kooperation mit den beiden Partneruniversitäten: "Danke, dass Sie an die Idee geglaubt haben." Departmentleiter Krska hob einige "Top Stories" in der Geschichte des IFA hervor: die Entwicklung des Campus Tulln und gemeinsame EU-Projekte.
Innovation Award 2014 an drei BOKU-Teams
Im Rahmen der 20-Jahr-Feier wurde auch der von der niederösterreichischen Technologiefinanzierungsgesellschaft tecnet equity und des accent Gründerservice gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) ausgeschriebene niederösterreichische Innovation Award 2014 vergeben. Dieser ging an drei Projektteams der BOKU: Der erste Preis ging an Claudia Kolm vom BOKU-Department IFA Tulln für die Entwicklung einer kostengünstigen Methode zum Nachweis der Bestandteile von gentechnisch veränderten Pflanzenteilen in Lebens- und Futtermitteln. Der zweite Platz wurde an DI Dr. Michael Stur vom Department für angewandte Geologie, Department für Bautechnik und Naturgefahren an der BOKU in Wien für die Eigenschaften von Geopolymeren, ein umweltschonendes Bindemittel für die Zementindustrie, vergeben. Dr. Andreas Loos vom Department für Angewandte Genetik und Zellbiologie der BOKU Wien wurde für die erstmals gelungene Herstellung von Antikörpern aus Pflanzen gegen das Ebola-Virus mit dem dritten Platz belohnt. Übergeben wurden die Preise von Landeshauptmann Pröll, Vizerektor Glößl, accent-Geschäftsführer Moll und tecnet-Geschäftsführerin Agneter.